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Honiglebkuchen nach Imkers Art

Auf dem Weihnachtsmarkt haben wir Euch mit kleinen Pfeffernüssen/Honiglebkuchen gelockt, die nur mit Honig gesüßt waren (abgesehen von der Schokoladenglasur). Da der Teig eine längere Zeit ruhen muss, empfiehlt es sich diesen spätestens Ende Oktober/Anfang November anzusetzen, damit man dann pünktlich zu Weihnachten backen kann. Besser wäre etwas früher, denn auch die fertigen Honigkuchen gewinnen nochmals durch Lagerung. Das ist definitiv kein Rezept für Geschenke auf den letzten Drücker. Das wichtigste Element neben qualitativ hochwertigen Zutaten ist Zeit. Deswegen kann man solche Honiglebkuchen auch nirgendwo kaufen. Auch bei uns nicht mehr. Damit Ihr trotzdem nicht darauf verzichten müßt, teilen wir unser Rezept:

Zutaten:

  • 450 g fester oder cremiger Honig, z.B. ein Raps– oder cremiger Sommerhonig
  • 100 g Butter
  • 1 Packung Lebkuchengewürz
  • die abgeriebene Schale von einer Zitrone
  • 550 g Mehl
  • 2 EL Kakaopulver
  • 2 Eier (Größe M)
  • 1 gehäufter TL Pottasche
  • 2 cl Kirschwasser

So wird’s gemacht:

  1. In einem Topf den Honig vorsichtig erwärmen, damit er besser zu Verarbeiten ist. Unter Rühren die Butter, die Gewürze und die geriebene Zitronenschale dazugeben. Vom Herd nehmen und leicht abkühlen lassen.
  2. Nach und nach das Mehl und den Kakao in die Honig-Gewürz-Masse sieben, verrühren und gut verkneten. Eier leicht verquirlen und unter den Teig mischen. Pottasche behutsam im Kirschwasser verrühren, gut auflösen und unter den Teig mischen.
  3. Solange kneten und mischen, bis er nicht mehr klebt und glatt und glänzend ist, eventuell muss noch etwas Mehl hinzugegeben werden. Am einfachsten ist das Kneten natürlich mit einer Küchenmaschine oder den Knethaken vom Mixer, ansonsten aber auch ein gutes Workout für die Oberarme. Ein sehr gutes Workout. Nicht wundern, einfach machen, das muß so.
    Es ist wichtig, den Teig während der Zubereitung nie lange stehen zu lassen, da er sonst fest wird und sich kaum noch bearbeiten lässt!
  4. Wenn der Teig nicht mehr klebt und glänzt, eine Kugel formen und ihn mindestens eine Nacht lang ruhen lassen.
    Unser Tipp: Der Honiglebkuchen schmeckt erst richtig gut, wenn man den Teig ca. sechs bis acht Wochen* ruhen lässt und er z.B. im kühlen Keller in einem geschlossenen Behältnis gelagert wurde. Keine Sorge, der Teig wird nicht schlecht. Wir haben das erprobt. Und es ist wirklich wahr, je länger man ihn ruhen lässt, umso leckerer die Lebkuchen!!! *Das klingt etwas irre, zugegeben, einen Teig mit rohen Eiern vor dem Backen mehrere Wochen bis Monate(!) zu lagern. Im Orginalrezept spricht man von einem halben Jahr. Auch das haben wir probiert und es schmeckt toll. Fühlt sich aber ein bisschen skurril an, im Juli Honigkuchen zu backen… 
  5. Wenn die entsprechende Zeit vergangen ist oder man es nicht mehr erwarten kann: den Teig aus dem Keller holen und noch einmal richtig feste durchkneten. Auch jetzt ist dies wieder ein gutes Workout, ihn etwas auf Zimmertemperatur erwärmen lassen und in kleinere Portionen aufteilen hilft sehr.  Dann den Teig auf einer bemehlten Fläche fingerdick ausrollen und Formen ausschneiden oder ausstechen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wir haben z.B. kleine Kugeln gerollt und etwas platt gedrückt oder viereckige „Wände“ für ein Lebkuchenhaus ausgeschnitten. Die ausgestochenen, ausgeschnittenen, gerollten Plätzchen noch einmal ein bis zwei Stunden auf einem Backblech ruhen lassen.
  6. Dann in einem vorgeheizten Ofen, mittlere Schiene bei ca. 160 Grad Umluft ca. 20min backen und dabei immer wieder die Farbe prüfen. Der Honiglebkuchen darf nicht zu dunkel werden, da er sonst bitter schmecken könnte. Kleine Kugeln, wie wir sie gebacken haben, waren z.B. schon nach 10min fertig. Muß man ausprobieren.
  7. Wenn die Oberfläche der Lebkuchen glänzen soll, kurz vor Backzeitende mit Zuckerwasser bestreichen.
    Wer den Lebkuchen traditionell mit Mandeln verzieren möchte, sollte diese schon vor dem Backen leicht in den Teig drücken.
  8. Honiglebkuchen auf einem Rost auskühlen lassen und danach mit Zuckerguss, Schokoladenüberzug o.ä. verzieren, Lebkuchenhäuser basteln und natürlich genüsslich verspeisen 😊

Fertige Lebkuchen am besten in einer luftdichten Keksdose lagern, damit er nicht austrocknet. Falls er doch einmal zu trocken oder hart wird,  einen angeschnitten Apfel mit in die Dose geben, dadurch wird er wieder weich. Eigentlich gehören die eh nicht sofort gegessen, sondern noch etwas gelagert.

Viel Spaß beim Backen und guten Appetit!!