Ein milder, feincremiger Blütenhonig mit unverwechselbarem Aroma. Phacelia – auch „Büschelschön“ genannt – blüht im Sommer. In der Landwirtschaft wird sie gelegentlich als Futterpflanze oder öfter als Gründünger auf Ackerbrachen angebaut. Seit einiger Zeit auch in Gärten als Zierpflanze.
Die Heimat der Phacelia ist eigentlich der Südwesten der USA und die Baja California in Mexiko. Von dort wurde sie vor über 100 Jahren nach Europa eingeführt und wurde z.B. 1891 in Hamburg Altona am Zentralbahnhof nachgewiesen. Entsprechend ihrer Herkunft gedeiht Phacelia auch auf mageren Böden und übersteht Trockenperioden ohne Probleme. Die blau-violett blühende Pflanze verwandelt Ackerbrachen im Sommer fast in provenzalische Lavendelfelder und ihr intensiver, fast exotischer Duft lockt nicht nur Bienen an, sondern auch Hummeln, Schmetterlinge und Käfer und es herrscht stets ein reges Treiben über dem Phaceliafeld.
Für mich als Imker viel wichtiger – Sie hat üppigen Blütenansatz und eine sehr gute Nektarproduktion, deren Trachtwert ungefähr dem von Raps oder Buchweizen entspricht. Erkennen kann man den Blütenbesuch der Bienen am Eintrag des dunkelblauen bis dunkelgraublauen Pollen ins Volk. Und auch, wenn die Pollenhöschen der heimkehrenden Bienen eher klein sind, so ist doch die Ausbeute bei der Phacelia oft sehr gut. Wegen ihrer großen Beliebtheit bei den Bienen bekam sie auch den Namen „Bienenfreund“.
Um sicherzustellen, dass mein Phaceliahonig die perfekte feinkristalline Struktur hat, die ich mir wünsche, impfe und rühre ich ihn vor dem Abfüllen in die Gläser. Der fertige Honig ist dann hellbeige bis nahezu weiß und ähnelt in der Konsistenz Rapshonig. Manchmal hat er auch eine leicht rosane Komponente, die den Honig oftmals glasig wirken lässt. Im Gegensatz zum kräftigen und würzigen gemischten Sommerblütenhonig mit zum Teil herben Komponenten von der Linde schmeckt der Sortenhonig der Phacelia milder mit einer tollen fein-blumigen Note.